Art der Arbeit: Referat
WAS SIND COMPUTERVIREN?
Als Computervirus bezeichnet man ein Programm, das in der Lage ist, sich selbst
zu kopieren, und die Kopie in andere Programme zu übertragen (Infektion). Diese
Sabotagetechnik setzt voraus, dass Zugang zu dem zu infizierenden Rechner
entweder durch direktem Zugang oder eine Verbindung über das Internet besteht.
Aber auch dann wird der Virus erst aktiv, wenn man die infizierten Daten auf
die Festplatte lädt.
Der Computervirus muß auch in der Lage sein, die in den Computersystemen
vorhandenen Sicherungen (z.B. Speicherbereichsschutz) zu überwinden. Danach
werden die Viren (je nach Programmierung) entweder sofort aktiv, oder erst
durch sachlicher oder zeitlicher Einwirkung (z.B. bestimmtes Datum oder
Befehl).
AUFBAU DER COMPUTERVIREN
Ein normaler Virus besteht aus drei Teilen, nämlich dem Infektionsteil, dem
Trigger und der Aktion. Der Infektionsteil beinhaltet die schädliche
Information, ein Viruskennungs-Programm (sucht nach bereits vorhandenem Virus.
Wenn bereits vorhanden, infiziert er nicht mehr) und kopiert den Virus auf den
zu infizierenden Datenträger, sobald er Bestätigung vom Trigger erhält. Der
Trigger entscheidet ob der Virus freigesetzt wird oder nicht (durch
Viruskennung). Danach tritt die Aktion in Kraft, also der Schadenteil, der dann
einen Effekt auf den infizierten Datenträger hat. Entweder tritt er sofort in
Kraft, oder wartet auf ein bestimmte Aktion des Benutzers oder ein bestimmtes
Datum. Man kann auch programmieren was der Virus angreift (alle
Programmdateien, Bootsektor, Diskette oder bestimmte Datei-Art).
ARTEN DER COMPUTERVIREN
Es gibt drei große Obergruppen an Viren-Arten, die nach den verschiedenen
Infektionswegen eingeteilt wurden. Das sind die Datei-Viren, die System-Viren
und die Trojanischen Pferde. Diese sind wiederum in Untergruppen geteilt.
Datei-Viren: brauchen ausführbare Programme (Wirtssoftware), und vermehren sich
über diese. Dafür verwenden sie die direkt ausführbaren Maschinenprogramme
*.EXE und *.COM. Der Virus wird erst aktiv, wenn der Benutzer ein Programm
aufruft und das Betriebssystem dieses Programm startet. Heute ist es fast
unmöglich diese Art von Viren noch zu überblicken.
System-Viren: infizieren ganz bestimmte Teile des Betriebssystems, z.B. die Ladeinformationen
auf dem Datenträger (Bootsektoren). Diese Viren sind besonders heimtückisch, da
sie sich schon beim Laden des Betriebssystems einnisten, und so alle später
geöffneten Programme und Datenträgerzugriffe infizieren.
Trojanische Pferde: sind eigentlich keine Viren, sondern unabhängige Programme.
Sie werden meist hinter normalen Anwendungen versteckt, und erst wirksam, wenn
diese Anwendung aktiviert wird. Die aktivewerdenden Virus-Funktionen werden
zufällig gewählt, und beinträchtigen den Computer in verschiedener Weise. So
werden z.B. Lesezugriffe in Schreibzugriffe umgewandelt, Systemuhrzeit
verstellt, Arbeitsgeschwindigkeit verlangsamt, oder Signale an den Drucker
falsch umgesetzt. Trojanische Pferde sind auch eine Art Zeitbomben, und werden
erst nach Ablauf eines programmierten Datums akitv.
BEISPIELE FÜR VIREN
AIDS: Datei-Virus; Nachricht 'Your Computer has now AIDS';
überschreibt die ersten 13,952 Bytes eines Programms. Nicht möglich
überschriebene Bereiche wieder herzustellen.
Invisible Man: Datei-Virus; Verringert den Systemspeicher; Längenzuwachs aller
Dateien
FORM: System-Virus; Nachricht 'The FORM-Virus sends greetings to everyone
who's reading this text. FORM
doesn't destroy data! Don't
panic! Fuckings go to Corinne.'; reduziert TOM-Wert um 2 kB; Sektoren auf
Datenträger werden defekt; am 24. jedes Monats klickende Geräusche aus den
Lautsprechern.
Michelangelo: System-Virus; Verringert System-Speicher um 2048 Byte;
überschreibt am 6. April (Geburtstag Michelangelos) die Festplatte mit
zufälligen hexadezimalen Werten (nichts mehr zu retten)
Honecker: Trojanisches Pferd; im Lucasarts-Spiel XWING hinter DOSINFO.EXE
enthalten; löscht AUTOEXEC.BAT; jeden 13. August (Jaherstag des Mauerbaus), 1.
Mai (Tag der Arbeit) und 7. Oktober (Tag der Republik) erscheint
Honecker-Karikatur und Text 'Hiermit wurde Ihre Autoexec auf Anweisungen
der Deutschen Demokratischen republik gelöscht. Erichs letzte Rache! P.S. Ich
komme wieder!'; Nationalhymne der DDR.
ANTIVIREN-PROGRAMME
Antiviren-Programme sollen Viren finden, vor Viren warnen, und gegebenen Falls
vernichten. Haben alle (zur Zeit ihrer Programmierung) bekannten Viren
gespeichert, und auch automatische Gegenmaßnahmen gegen diese. Neuere Viren
sind aber meist intelligenter, und werden daher nicht von den
Antiviren-Programmen erkannt.
Bekanntesten Antiviren-Programmme kommen von McAfee oder Norton.