Las Vegas
Chronik
der Stadtgeschichte
wurde der Ort, an dem heute Las Vegas liegt, erstmals
offiziell erwähnt. Damals entdeckte eine spanische Expedition
unter Antonio Armijo auf dem Weg nach Los
Angeles eine Oase mitten in der Wüste. Dadurch
konnten spätere Reisende den Weg durch die Wüste abkürzen, da sie an der Oase ihre Wasservorräte ergänzen konnten. Die Spanier
nannten den Ort Las Vegas, spanisch für 'die Wiesen'.
kam erstmals eine amerikanische Expedition
unter John Fremont an die Oase. Nach ihm ist
heute die Fremont Street
in der Innenstadt von Las Vegas
benannt.
schickte
Brigham Young, der Mormonenführer aus Salt Lake City,
einige seiner Glaubensbrüder in den Süden, um die Gegend um Las Vegas zu besiedeln.
Die Siedler bauten ein kleines Fort, das heute unter dem Namen Mormom Fort
teilweise noch erhalten ist. Die damaligen Siedler
verließen das Gebiet allerdings nach drei Jahren wieder, da es zu unwirtlich
erschien.
wurde eine Eisenbahnlinie von Salt Lake City
nach Los Angeles gebaut, und die Strecke verlief
auch durch das Tal um Las Vegas. Die Oase
wurde als Zwischenstation benutzt. Die Eisenbahngesellschaft kaufte
Land und Wasserrechte.
errichtete
die Eisenbahngesellschafteinen kleinen Ort um die Versorgungsstation. Bald darauf siedelten sich ein Hotel, ein Saloon und mehrere
Geschäfte an, und der Ort wuchs auf einige tausend Einwohner.
beschloß die
Regierung der USA, im
nahegelegenen Boulder
Canyon einen gigantischen
Staudamm zu errichten, der die Stromversorgung der umliegenden Gebiete auf
Jahrzehnte sichern sollte. Der DAmm wurde Hoover Dam genannt, und tausende von
Arbeitern, die in der Wirtschaftskrise ihren Job verloren hatten, kamen in den
55 Kilometer von Las Vegas gelegenen Canyon, um als Bauarbeiter eingestellt zu
werden.
begann der Bau des Hoover Dam. Für die
Arbeiter wurde nahe des Damms eine eigene Stadt errichtet, Boulder City.
Im Gegensatz zu allen anderen Städten in Nevada war Glücksspiel
hier verboten - bis heute hat sich daran nichts geändert.
wurde der Hoover Dam fertiggestellt. Die Arbeiter,
die nun in Boulder City keinen Job mehr hatten, die Touristen, die den Damm
sehen wollten, die Soldaten, die auf der Luftwaffenbasis nördlich von Las Vegas
ausgebildet wurden und der Überfluß an Strom waren die Grundlagen, auf denen
Las Vegas seinen rasanten Aufstieg startete.
waren in Las Vegas schon mehrere Luxushotels und viele
kleine Spielclubs beheimatet. baute ein Geschäftsmann namens Thomas Hull
das Motel El Rancho, zu dem auch ein kleines Casino gehörte. Wegen der
geringen Kosten und der hohen Frequentation durch Reisende wählte er ein
Grundstück außerhalb der Innenstadt, am Highway nach Los Angeles, für das Motel aus. Das Geschäft
ging gut, so daß bald darauf ein weiteres Hotel an dieser
Straße eröffnet wurde, das Last Frontier. So entstand der
Strip.
wurde das
Flamingo Hilton eröffnet und zog soviele Besucher und weitere Hotelbauten mit
sich, daß die Eröffnung eines Flugplatzes geplant wurde.
lief der Film
Viva Las Vegas mit Elvis Presley in den amerikanischen Kinos, eine gute Werbung
für das Touristenziel Las Vegas.
kaufte der Milliardär Howard Hughes das
Desert Inn und weitere Hotels.
Damit verlor Las Vegas
langsam seinen schlechten Ruf als Zentrale der
Unterwelt.
begannen die deutschen Magiere Siegfried
& Roy ihre Karriere in Las Vegas. Ihre erste
Show lief im Tropicana, später zogen sie ins Frontier
und dann ins Mirage um.
konnte Las Vegas einen weiteren
Rekord verbuchen: mit dem MGM Grand wurde das größte Hotel der Welt eröffnet.
setzte sich
die traditionsreiche Innenstadt gegen die Dominanz der Strip-Hotels zur Wehr
und eröffnete das Lichterdach über der Erlebnisstraße Fremont Street.
Heute hat Las Vegas 483.000 Einwohner und 120.000 Hotel- und
Motelbetten.
Jedes Jahr besuchen über 30 Millionen Menschen die Glücksspielmetropole und
verspielen 6 Milliarden Dollar.
Historische
Sehenswürdigkeiten
Die wenigen historisch bedeutsamen Stätten, die in Las Vegas noch zu sehen sind, konzentrieren sich großenteils auf die Innenstadt.
Manche Plätze sind auch schon mit Anderem (mit Casinos
natürlich) zugebaut.
Die Ecke Main Street/Fremont
Street ist sozusagen der
Ausgangspunkt der Stadt. Diesen Grund benutzte die Eisenbahn zum Errichten der
ersten Häuser an ihrer Zwischenstation. Nicht weit südlich
dieser Kreuzung liegt das Victory Hotel, das noch aus der Pionierzeit der Stadt
stammt. Am Las Vegas
Boulevard North liegt der Woodlawn Cemetry, der
alte Friedhof mit schönen, verwitterten Grabsteinen.
Etwas jünger ist das Huntridge Theatre, das aus der
beginnenden Nachkriegsära stammt.
Auch die Vorstadt Formyle ist von geschichtlicher
Bedeutung. Die kleine Siedlung ist fast so alt wie Las Vegas selbst und
erhielt in den 40er Jahren großen Zulauf. Als nämlich die Prostitution in der
Stadt Las Vegas verboten wurde, beschlossen die in diesem Gewerbe
Beschäftigten, von nun an die Soldaten der Nellis Air Force Base zu
'bedienen' und zogen kurzerhand in das nahegelegene Formyle. Mit ihnen kamen verrufene Kneipen und das gesamte Nachtvolk der
Gegend. Allerdings verlor die 'Hell Town'
schon 15 Jahre später ihre Existenzgrundlage, als die
Prostitution im gesamten Bezirk verboten wurde. Heute wohnen
nicht mehr viele Menschen hier.
Boulder City ist im
Zuge der Bauarbeiten am Hoover Dam in den dreißiger Jahren entstanden. Die
Stadt ist eine hübsche Kleinstadt und bietet einen
angenehmen Gegensatz zur glitzernden Überladenheit von Las Vegas. Das Flair des
gehobenen, kulturbedachten Bürgergeistes wird in großen Kunstausstellungen
unter freiem Himmel gepflegt. Der benachbarte Hoover Dam ist ein
historisches Denkmal an sich. Kaum ein anderes Bauwerk
in den USA
symbolisiert die damalige Aufbruchsstimmung des New Deal besser als dieser gewaltige Staudamm.
Die Vorstadt Henderson sieht zwar auf den ersten Blick aus wie eine moderne
Industriestadt, kann seine Geschichte aber immerhin bis vor den 2. Weltkrieg zurückverfolgen. Aus dieser Zeit haben viele der
kleinen Arbeiterhäuser überlebt, und im Innenstadtbereich hat sich noch in
einigen kleinen Läden die alte Atmosphäre erhalten, z.B. im Carol's Canine Castle
oder im Calico Corner.