Der Tennisschlager



Der Tennisschläger

Einleitung:


Tennis-Boom




II. Hauptteil:


1. Teile:


¨    Griff

¨    Schlägerherz

¨    Schlägerkopf


2. Griff und Griffstärke


3. Schlägerkopf:


a. Material


b. Form


c. Größe


d. Sweet-Spot


e. Gewichtsklassen


f. Gewichtsverteilung


·       Kopflastige

·       Grifflastige

·       Ausgewogene


g. Leistungsgruppen


4. Saiten


a. Arten


·       Darmsaiten

·       Kunstsaiten


b. Härte


c. Dicke



III. Schluß


Hilfe für Schlägerkauf








Referat: Melanie Kunisch                                                                                    Schuljahr 1995/96


Thema: Der Tennisschläger



I. Einleitung:


Seit Boris Beckers Tenniserfolgen ist Tennis die zweit beliebteste Sportart nach Fußball. Das wichtigste bei diesem Sport ist natürlich der Tennisschläger. Darüber werde ich jetzt mein Referat halten.



II. Hauptteil:


1. Teile:


Der Schläger besteht aus drei wichtigen Teilen, nämlich


dem Griff

dem Schlägerherz und

dem Schlägerkopf


2. Griff:


Der Griff dient dazu den Schläger fest in der Hand zu halten. Dabei ist die Griffstärke besonders wichtig. Bei einer falschen Griffstärke kann sich der Schläger verdrehen oder verrutschen. Schlimmstenfalls bekommt man sogar einen Krampf in der Hand.

Als Faustregel gilt dabei, daß beim Vorhandgriff zwischen Fingerspitzen und Daumenballen eine Fingerbreite Zwischenraum sein sollte.

Die Griffstärke wird in verschiedenen Maßen angegeben. Dabei unterscheiden wir die deutsche und die englische Art. 4 1/8 Inches entspricht im Deutschen der Griffstärke eins. Sie besitzt einen Umfang von 105 mm. (Folie herzeigen)


Maßangaben der Griffstärke


englische Größe (Inch)








deutsche Größe








Griffumfang in mm









Um den Griff wird häufig ein Soft-Grip-Band aus weichem Kunststoff gewickelt, so daß man den Schläger besser in der Hand halten kann. Durch den entstehenden Schweiß in der Hand rutscht man sonst leicht ab und der Schlag mißlingt.


3. Schlägerkopf:


Der Schlägerkopf hat die Aufgabe, die Saiten zu halten, so daß man damit auf den Ball schlagen kann.


a. Material:


Er kann aus verschiedenen Materialien bestehen.


Früher verwendete man nur Holz, Esche, Ahorn, Buche, Hickory und verschiedene Edelhölzer. Der Rahmen mußte nach dem Spielen stets in ein Gestell eingespannt werden, so daß sich das Holz nicht verzieht. Dieses Material hatte als weiteren Nachteil sein hohes Gewicht. Tennisschläger waren zu dieser Zeit sehr schwer.





Als nächstes folgten die Schläger, deren Rahmen aus Metall waren. Auf diese Weise konnte er wesentlich dünner gefertigt werden.

Heute dagegen werden viele verschiedene Kunststoffe verwendet, z.B. Glasfieber, Graphit, Boron - das ist übrigens wertvoller als Gold, - Kevlar - dieser Stoff ist 5 Mal so stark wie Stahl und wird auch bei kugelsicheren Westen benutzt -  oder auch Twaron - ein ganz neuer Stoff, der aus der Skiherstellung kommt. Diese Stoffe sind extrem leicht und andererseits sehr belastbar. Auf diese Weise gelang es mittlerweile, Schläger mit einem Gewicht von nur noch 270 g herzustellen.


b. Form


Nicht nur die Materialien sondern auch die Form des Schlägerkopfes hat sich inzwischen geändert.

Waren die Holzschläger im Querschnitt noch breiter als hoch, so hat sich dies heute geändert. Die Rahmen sind äußerst dünn geworden, so daß man sich schon wundern muß, daß sie die hohe Belastung durch das Spannen der Saiten überhaupt aushalten.

Auch die Rahmenhöhe hat sich drastisch geändert. Die Firma Kübler begann damit, einen Breitrahmenschläger zu entwickeln. Dieser hat den großen Vorteil, daß die Verformungen und Vibrationen auf ein Minimum reduziert sind. Dadurch wird die gesamte Energie des auftreffenden Balles an ihn wieder zurückgegeben, so daß die Ballbeschleunigung wesentlich größer wird. Diese Art der Rahmen wird inzwischen von jeder Schlägerfirma in vielfältiger Art produziert und hat sich zur Zeit bei fast allen Freizeitspielern durchgesetzt.


c. Größe:


Wenn über die verschiedenen Größen eines Rahmens gesprochen wird, dann ist die Schlägerlänge fast immer gleich lang ( - eine Ausnahme bilden hier die Kinderschläger - ), lediglich die Schlagflächen sind unterschiedlich groß.

Die früheren Holzschläger besaßen die Größe von etwa 480 cm² ---- dies soll 100% entsprechen.

Ein Midsizerahmen ist ca. 15 - 30% größer, der Oversize-Rahmen ist etwa 30 - 50% größer.


Schlägergrößen


Normalgröße Mid-Size Over-Size

100 % 115% - 130% 130% - 150%

Der Unterschied ist deutlich erkennbar.



d. Sweet-Spot


Als Sweet-Spot wird die Schlagflächenzone bezeichnet, die dem Ball optimale Ballkontrolle und Beschleunigung verleiht. Bei den verschiedensten Schlägertypen ähnelt diese Fläche mehr oder weniger einer Ellipse. Der Sweet-Spot vergrößert sich nicht im gleichen Maße wie die Rahmengröße, sondern mehr. Ein Oversize Schläger z.B. mit 50% mehr Schlagfläche kann einen Sweet-Spot haben, der 300% größer ist als beim herkömmlichen Schläger.




e. Gewichtsklassen


Nimmt man einen Rahmen in die Hand, neigt man sehr schnell zu sagen: "Der liegt aber gut in der Hand oder, der liegt mir überhaupt nicht." Diese Handlichkeit, auch Handling genannt, wird im wesentlichen bestimmt durch das Gewicht und die Balance oder Gewichtsverteilung. Der Trend geht eindeutig zum leichten Racket. Ein Zusammenhang zwischen Körpergewicht, Kraft und Konstitution kann, aber muß nicht gesehen werden.


Gewichtsklassen


Bezeichnung

Gewicht in Unzen

Gewicht in Gramm

Superlight oder SL

12 Unzen

340 g

Light oder L

12 ½ Unzen

354 g

Light-Medium oder LM

13 Unzen

368 g

Medium oder M

13 ½ Unzen

382 g


Alle angegebenen Gewichte verstehen sich immer ohne Besaitung, für die man noch etwa 15 Gramm rechnen muß.


f. Gewichtsverteilung


Wesentlich für das Handling, aber auch für die späteren Spieleigenschaften ist der Schwerpunkt.

Das Ausmitteln des Schlägers geschieht so, wie auf der Abbildung angegeben ist.

 


Kopflastige Rahmen bringen beim Aufschlag- und Grundlinienspiel Vorteile, weil mehr Masse gegen den Ball trifft.


Grifflastige Rahmen erhöhen die Reaktion am Netz und werden deshalb gern im Doppel gespielt.


Ausgewogene Rahmen sind für alle Schlagarten und Spielsituationen nahezu ideal und werden heute fast ausschließlich angeboten.


Für erfahrene Turnierspieler ist der Balancepunkt ein wichtiges Kriterium, weil jahrelange Gewohnheit die individuelle Spielanlage geprägt hat.


g. Leistungsgruppen


Die Wahl des richtigen Tennisschlägers sollte nicht nur vom Geldbeutel abhängig sein, sondern Ihrem Spielkönnen und Ihren Bedürfnissen gerecht werden. Mit einem Schläger, der dem eigenen Leistungsniveau entspricht, kommt man viel schneller zum Erfolg. Deshalb werden Schläger auch in verschiedene Leistungsgruppen eingeteilt:



Einteilung der Leistungsgruppen:


Abkürzung

Bezeichnung

geeignet für

L

Leichtspiel-Racket

Anfänger, Gelegenheitsspieler

A

Allround-Racket

Spieler, die schon einige Jahre dabei sind und eine gute Schlag- und Spieltechnik beherrschen

S

Sportliches Racket

gute Spieler, die am Turniersport teilnehmen, viel Erfahrung haben und über ein umfangreiches Schlagrepertoire verfügen

T

Sportliches Racket

Turnierspieler. Die Leistungsgruppe S und T liegt dicht zusammen und wird von vielen Herstellern nicht unterschieden.



4. Saiten


a. Arten


Ganz entscheidend für die Spieleigenschaften sind die Saiten. Erst durch sie ist das Spiel in der jetzt bekannten Form möglich. Rahmen und Saiten sollen aufeinander abgestimmt sein und eine Einheit bilden. Der beste Rahmen verliert an Wertigkeit mit einer minderwertigen Saite. Schläger und Saite haben gemeinsam den Zweck, die Kraft der Armbewegung auf den Ball zu übertragen und ihm die gewünschte Richtung, Geschwindigkeit und den Drall zu geben.


Hier gibt es zwei verschiedene Arten: Darm- und Kunstsaiten.

Darmsaiten werden aus den Därmen von Rindern oder Schafen hergestellt. Für eine Darmsaite benötigt man den Darm von zwei Rindern oder von vier Schafen.

Die Kunstsaiten werden aus Kunststoff hergestellt. Zwischen beiden bestehen natürlich wesentliche Unterschiede! (Folie)


Eigenschaften verschiedener Saitenarten


Eigenschaft

Darmsaite

Kunstsaite

Preis

hoch

niedrig

Haltbarkeit

nicht so lange

hält länger

Empfindlichkeit

gegen Feuchtigkeit

unempfindlich

Elastizität

lange

kürzer

Reaktionszeit

kürzer

länger

Ballkontrolle

besser

schlechter

Beschleunigung

höher

weniger

Dämpfung

besser

schlechter

Pflege

mit Saitenöl

keine


Der Preis der Darmsaite ist doppelt so hoch wie der der Kunstsaite: Die Besaitung mit einer Darmsaite kostet im Geschäft etwa 120 DM während man für eine Kunstsaite nur etwa 60 DM bezahlen muß.


Die Darmsaite hält leider nicht so lange wie eine Kunststoffsaite.


Die Feuchtigkeitsempfindlichkeit ist größer, das heißt man darf mit Darmsaiten nicht bei Feuchtigkeit spielen.


Die Darmsaite bleibt länger elastisch und die Reaktionszeit ist kürzer.


Man hat mit einer Darmsaite jedoch eine bessere Ballkontrolle und die Ballbeschleunigung ist höher. Die Schwingungen werden besser gedämpft, das heißt, man spürt den Schlag nicht so sehr im Arm.


Außerdem ist die Darmsaite pflegebedürftig. Nach dem Spiel muß man sie säubern, trocknen und bei normaler Temperatur aufbewahren. Von Zeit zu Zeit muß man sie mit Saitenöl behandeln.


Auch bei Darmsaiten gibt es verschiedene Typen: Naturdarm, plastifizierter Darm, Spiraldarm, imprägnierter Darm etc.


Die Kunststoffsaite wird aus den verschiedensten synthetischen Materialien hergestellt und kann die Spieleigenschaften der Darmsaite noch nicht erreichen. Aufgrund der technischen Möglichkeiten werden diese Saiten aber immer besser und eignen sich sehr gut für Großkopfrahmen.


Da bei Weltklassespielern der Preis keine Rolle spielt und hier natürlich das Beste nur gut genug ist, spielen etwa sieben von zehn mit Darm.



b. Härte:


Schläger kann man natürlich verschieden hart bespannen. Man besaitet grundsätzlich zwischen 22 kg und 33 kg (Folie)


Auswirkungen verschiedener Saitenhärte


Harte Besaitung

Gute Ballkontrolle für Topspin und Slice
Weniger Ballbeschleunigung

Weiche Besaitung

hohe Ballbeschleunigung
weniger Kontrolle



Bei einem hart bespannten Schläger hat man eine bessere Ballkontrolle und kann einen guten Topspin oder Slice spielen. Beim Topspin zieht man den Schläger ganz schnell von unten nach oben. Der Ball bekommt dadurch einen Vorwärtsdrall und eine Flugbahn, die hoch über dem Netz liegt. Kommt er auf dem Boden auf, springt er deshalb hoch ab. Den Slice schlägt man, indem man mit offener Schlägerhaltung von hinten nach vorne schiebt. Der Ball erhält dadurch einen Rückwärtsdrall, hat eine flache Flugbahn und springt beim Aufkommen auf dem Boden kaum ab.

Bei einem weicher bespannten Schläger hat man eine hohe Ballbeschleunigung, weil ein Trampolineffekt entsteht. Es gelingt jedoch nicht so gut, den Ball dorthin zu lenken, wo man will.


c. Dicke:


Saiten können auch verschieden dick sein.

Der Saitendurchmesser wird mit 7, 7 1/2, 8, 8 1/2, 9 und 9 ½ angegeben, das entspricht etwa 1,1 mm bis 1,5 mm. Dabei gilt:


Je dünner die Saite, desto elastischer ist sie auch.

Je dicker sie ist, desto haltbarer wird sie.

Es werden Saiten angeboten zwischen 1,1 und 1,5 mm Durchmesser.



III. Schluß


Vielleicht steht der eine oder andere von Euch vor dem Kauf eines Tennisschlägers. Dann, glaube ich, hat ihm mein Referat ein Stück weiter geholfen.







Anschließend folgen nun als Hilfmittel und Veranschaulichungsmittel Bilder, die auf Folie gebrannt wurden.















Maßangaben der Griffstärke


englische Größe (Inch)








deutsche Größe








Griffumfang in mm









Schlägergrößen


Normalgröße Mid-Size Over-Size

100 % 115% - 130% 130% - 150%

 

Gewichtsklassen


Bezeichnung

Gewicht in Unzen

Gewicht in Gramm

Superlight oder SL

12 Unzen

340 g

Light oder L

12 ½ Unzen

354 g

Light-Medium oder LM

13 Unzen

368 g

Medium oder M

13 ½ Unzen

382 g


Gewichtsverteilung


Kopflastige Rahmen bringen beim Aufschlag- und Grundlinienspiel Vorteile, weil mehr Masse gegen den Ball trifft.


Grifflastige Rahmen erhöhen die Reaktion am Netz und werden deshalb gern im Doppel gespielt.


Ausgewogene Rahmen sind für alle Schlagarten und Spielsituationen nahezu ideal und werden heute fast ausschließlich angeboten.


Einteilung der Leistungsgruppen:


Abkürzung

Bezeichnung

geeignet für

L

Leichtspiel-Racket

Anfänger, Gelegenheitsspieler

A

Allround-Racket

Spieler, die schon einige Jahre dabei sind und eine gute Schlag- und Spieltechnik beherrschen

S

Sportliches Racket

gute Spieler, die am Turniersport teilnehmen, viel Erfahrung haben und über ein umfangreiches Schlagrepertoire verfügen

T

Sportliches Racket

Turnierspieler. Die Leistungsgruppe S und T liegt dicht zusammen und wird von vielen Herstellern nicht unterschieden.






Eigenschaften verschiedener Saitenarten


Eigenschaft

Darmsaite

Kunstsaite

Preis

hoch

niedrig

Haltbarkeit

nicht so lange

hält länger

Empfindlichkeit

gegen Feuchtigkeit

unempfindlich

Elastizität

lange

kürzer

Reaktionszeit

kürzer

länger

Ballkontrolle

besser

schlechter

Beschleunigung

höher

weniger

Dämpfung

besser

schlechter

Pflege

mit Saitenöl

keine






Auswirkungen verschiedener Saitenhärte



Harte Besaitung

Gute Ballkontrolle für Topspin und Slice
Weniger Ballbeschleunigung

Weiche Besaitung

hohe Ballbeschleunigung
weniger Kontrolle