Die Fabel
Die Fabel ist eine epische Dichtung, allegorischer Art, die dem Naturwesen, vor allem der Tierwelt, Bewubtsein, Vernunft und Sprache verleiht, um menschliche Laster oder gesellschaftliche Mibstände aufzudecken und auf diese Weise einen allgemeinen Erfahrungssatz (Lehre) vorzufűhren.
Den Tieren, die die handelnden Gestalten in der Fabel sind, werden menschliche Eigenschaften zugeordnet. (Beispiele)
Die Zahl der Tiere die in der Fabel auftreten ist nicht grob und wichtig ist dass diese im Gegensatz zueinander stehen. Diese Tatsache deutet auf das Bauprinzip der Fabel, und zwar, dass es sich um eine Gegenűberstellung bestimmter Auffassungen handelt die zur Lehre der Fabel fűhren soll.
Was der Aufbau der Fabel anbelangt, kann man sagen, dass eine Einheit von Ort, Zeit und Handlung herrscht.
Das Geschehen spielt sich gewőhnlich an einem einzigen Ort ab, in einer kurzen Zeitspanne, die meist fűr einen kurzen Dialog reicht. (Beispiele)
Der Dialog und die Handlung der Fabel ergänzen sich gegenseitig.
Jede Fabel enthält eine Lehre. Diese kann manchmal am Ende des Textes erscheinen, kann von einer Gestalt ausgesprochen werden oder muss der Leser selbst sie finden. (Beispiele)
Der kritische Charakter der Fabel ist aus dem Handeln oder Denken der Gestalten erkennbar. Dabei kritisiert der Autor menschliche Schwächen oder gesellschaftliche Zustände. (Beispiele)
Was die Sprache der Fabel anbelangt, so ist diese ganz einfach damit der Text leicht verständlich ist und somit seinen Zweck belehrend zu wirken erreicht. Dieser einfachen Sprache entspricht auch die kurze, knappe Form des Textes.