Art der Arbeit: Facharbeit
Aufbau des Internet
Das Internet ist ein Zusammenschluß von lokalen Netzwerken. Diese Tatsache ist
für das weitere Verständnis von aller höchster Bedeutung. Internet und die
Technik des Internets kann also vielmehr als die Fähigkeit zum
'Internetworking' verstanden werden. Die eigentlichen Rechner im Internet
gehören zu Institutionen, die beschlossen haben, daß sie ihre Rechner und ihre
Dienste der Allgemeinheit zur Verfügung stellen wollen. Die lokalen Netze der Institutionen
sind dann über sogenannte Gateways mit der Außenwelt verbunden. Gateways sind
Tore zum lokalen Netzwerk, jeder Zugriff von innen nach außen oder umgekehrt
muß das Gateway passieren (engl. gate = Tor).
Dabei ist es wichtig, daß die lokalen Netze sich im Inneren in sehr weitem
Rahmen unterscheiden können. Nur nach außen müssen bestimmte Standards
eingehalten werden. Dazu zählen im wesentlichen die Protokolle, die einerseits
den Datentransport (z.B. TCP/IP) und andererseits die eigentliche Anwendung
(den Dienst) ermöglichen.
Zum Beispiel bieten die großen Online-Dienste (als Beispiel seien hier
Compuserve, America Online (AOL) und T-Online genannt) seit einiger Zeit auch
einen Zugang zum Internet an. Technisch bedeutet das, daß es ein Gateway von den
privaten Netzen der Online-Anbieter ins Internet gibt. Man kann auf diese Weise
problemlos eine Mail von einem Compuserve-Account aus an jeden
Internet-Teilnehmer schicken, obwohl der interne Aufbau von Compuserve ganz
anders aussieht als z.B. der Aufbau eines Hochschulnetzes.
Die Geschichte des Internets
In den späten 60er Jahren wurden in den USA Experimente zur Vernetzung von
Computern durchgeführt. Das Militär wollte nämlich über ein
Kommunikationsmedium verfügen durch welches auch im Krieg oder unter anderen
ungünstigen Bedingungen Daten zuverlässig übertragen werden konnten. Auch bei
Ausfall einzelner Teile des Netzes sollte das System funktionsfähig bleiben.
Auf Grund dieser Idee verteilte man im ganzen Land Rechner, welche durch
normale Telefonleitungen oder durch schnelle Standleitungen verbunden waren und
eine Übertragungsrate von 50 Kbit/s (heute:Modem-ca.22,8 Kbit/s; ISDN:128
Kbit/s)
Um die Hostrechner miteinander verbinden zu können, wurden zuerst kleinere
Rechner, die IMP's (Interface message Processor) vorgeschaltet. Sie waren nur
für die Übertragung von Nachrichten zuständig und bildeten das eigentliche
Netzwerk. Da alle Computer die gleichen IMP's besaßen konnten die Daten
problemlos ausgetauscht werden und falls einmal ein Rechner ausfallen oder
zerstört werden sollte, konntenn die Datensätze einen Weg über einen anderen
Rechner nehmen und kamen genauso ans Ziel.
Ende 1969 wurden die ersten Programme nur für das Netz erstellt. Diese waren
telnet, durch welches man einen Rechner aus der Ferne steuern konnte und ftp,
welches zur Datenübertragung genutzt wurde. Die E-mail, das heutzutage meist
genutzte Internetprogramm wurde erst 1971 erfunden.
Bis 1973 wurde das Übertragungsprotokoll NTP (Network Transfer Protocoll)
verwendet.
Dem immer weiter wachsenden Netz war es aber nicht mehr gewachsen und so
mussten neue, leistungsfähigere Protokolle entwickelt werden. NTP wurde
schließlich von TCP (Transmission Control Protokoll) ersetzt. Beginn der 80er
Jahre führte man dann noch ein weiteres Protokoll, nämlich IP (Internet
Protokoll) ein. Es arbeitete parallel zu TCP und war für die Adressierung im
Netz zuständig. Durch diese neuen Protokolle war es möglich eigenständige Netze
miteinander zu verbinden. So konnte jeder Hostrechner des netzwerkes mit allen
anderen Rechnern des Netzes Daten austauschen.
1984 wurde ein weiteres Netz gegründet: das NSFNet (National Sience
Foundation). Es basierte auch auf TCP/IP und eine Besonderheit dieses netzes
war, dass es die Ressourcen des ARPANet mitbenutzte und dafür das APRANet auch
die Rechner im NSFNet mitbenutzen durfte.
1974 sollte das ARPANet in private Hände abgegeben werden, da die
organisatorischen wie finanziellen Probleme kaum noch zu bewältigen waren. Auch
das Militär machte sich Sorgen über die Offenheit des Netzes, da Informationen
über militärische Anlagen im Netz zugänglich waren. Dadurch, dass NSFNet noch
hinzugekommen ist hat sich dieser Aspekt noch verschärft. Also trennte man das
APRANet in zwei Teile, einmal den militärischen, das Milnet, und der zivile
Teil behielt den Namen ARPANet.
Da an das ARPANet und das NSFNet angeschlossene Netze immer weiter wuchsen und
das ARPANet gewisse Alterssschwächen zeigte wurde das ARPANet- Projekt
eingestellt und hörte auf zu existieren.
In den darauffolgenden Jahren wurde das Internet vermehrt von Wisseschaftlern
genutzt und weiterentwickelt.
1989 schließlich wurde am CERN (Institut für Teilchenphysik in Genf) ein
Hypertextsystem mit dem Namen World Wide Web = www entwickelt. Dieses machte
das Internet für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Das world Wide Web bot
eine Bediener- freundliche Oberfläche, die durch einen Browser angezeigt werden
konnte. Sehr schnell entwickelten sich Online- Dienste und Provider, die den
Zugang ins Internet verkauften.
Nutzung des Internets heute
Als man das Internet entwickelte, hatte wohl niemand gedacht, schon gar nicht
das Amerikanische Militär, dass es solch einen Boom geben würde.
In den letzten Jahren hat sich das Internet unglaublich schnell entwickelt, was
wohl auch daran lag, dass Privatleute es sich jetzt auch leisten konnten und es
so für alle interessanter wurde. Heutzutage gibt es die unterschiedlichsten
Internet- Anbieter mit den verschiedensten Angeboten, wie z.B.
,,Call-by-call' oder die ,,Flatrate'. Es ist sehr schwer sich zurecht
zu finden und besonders, wenn man neuer Internet- User ist, kommt es nicht
selten vor, dass die nächste Telefonrechnung zum Schock wird.
Heutzutage war wohl schon jeder einmal im Internet, wenn auch nur mal kurz im
Internet- Cafe.
Im Frühling letzten Jahres hat die Online- User Zahl in Deutschland die 10 Mio.
Grenze überschritten und bis heute wird sich diese Zahl wohl verdoppelt haben.
Wer einmal den Luxus des Internets kennengelernt hat, der möchte es sicher
nicht wieder hergeben, weswegen das World Wide Web auch immer wichtiger für die
großen Firmen und Unternehmen wird.
Es nimmt auch immer mehr die Rolle des Fernsehens ein, wobei es noch lange
nicht so weit ist, dass es das Fernsehen ersetzen könnte. Und trotzdem können
heutzutage bereits Filme und Konzerte übers Internet angeschaut werden. Auch
Musik kann runtergeladen werden, sogar kostenlos bei speziellen Programmen wie
Napster. Das bringt den Plattenfirmen natürlich riesengroße Verluste, aber den
Internet- Usern ist das ziemlich egal, denn wieviele Dinge sind schon
kostenlos?
Studien haben bewiesen, dass in den letzten Jahren besonders die Zahl der
Jugendlichen Internet- Nutzern und die der älteren, zwischen 50 und 64 stark
angestiegen ist, also ist das neue Kommunikationsmedium Internet doch nicht nur
etwas für junge Leute. Auch fand man heraus, dass Großstädter das Netz viel
stärker nutzen als Leute vom Land oder aus Kleinstädten. So kann es vorkommen
das in einer Schulklasse in einer Großstadt ¾ der Schüler zu Hause einen
Internet Zugang haben und in einer Kleinstadt nur ein Viertel. So wird das
Internet auf Schulen in Großstädten wohl mehr in den Unterricht eingebunden als
auf dem Land. Obwohl es sehr wichtig für die Representation der Schule und die
Bildung der Schüler wichtig wäre, denn es wird in der Zukunft immer wichtiger
mit dem Internet umgehen zukönnen, da es nur wenige Leute gibt die sich in
diesem riesengroßen Netz wirklich auskennen.
Schon jetzt hat das Internet einen wichtigen Stellenwert im Gesellschaftlichen
und wirtschaftlichen Leben. Informationen über Politik und Wirtschaft können
sofort nach Geschehen ins Netz gestellt und jedermann zugänglich gemacht
werden. Nachrichten können schnellst möglich übertragen werden und die
Fernsehstationen oder Zeitungen sind längst nicht so aktuell wie das Internet.
Firmen, Schulen und Privatpersonen repräsentieren sich im Internet und machen
es zum größten Informationszentrum der Welt.
Doch das Internet ist, besonders für junge Leute, nicht nur zur Informationen- Suche
nützlich. Es gibt etliche Dinge mit denen man sich die Zeit im Internet
vertreiben kann, wie z.B. das Chatten, oder Online- spielen.
Chatten ist wohl eine der Lieblingsbeschäftigungen der Jugendlichen, denn man
lernt unglaublich viele Leute kennen mit denen man dann durch E-mails in
Kontakt bleiben kann, und man glaubt gar nicht was für ein umfangreiches Chat-
Angebot im Netz besteht. Es gibt kaum Fan- Sites ohne einen Chatroom. So ist es
auch kein Wunder, dass manche Leute die Welt um sich herum vergessen und
Internet süchtig werden. Chatten kann aber auch dann eine Gefahr sein, wenn man
zu persönliche Daten, wie die eigene Adresse angibt, denn die anderen User sind
fähig mit zu lesen. Außer Chatten kann man im Internet aber auch Spielen z.B.
Moorhuhn. Sehr erfolgreich ist auch die Verbindung von Handy und Internet. Die
meisten Online- Dienste bieten heute Free SMS an. Andere Sites wie Uboot.com
verbinden das Internet auch mit dem Handy, allerdings kann man von dort aus
auch SMS empfangen.
Meistens richten sich Privat Personen eine Homepage ein, wofür man allerdings
einen eigene Domain (Adresse) braucht, diese Domains kann man sich bei nic.de
registrieren lassen. Das ist aber wiederum gebührenpflichtig: ganze 100$ pro
Jahr. Falls man diese nicht zahlen möchte kann man manchmal auch einen von
seinem Provider, falls dieser einen anbietet, benutzen. Da ist aber meistens
der Platz den man für seine Homepage hat ziemlich gering.
Aber das Netz hat nicht nur gute Seiten, denn jetzt können auch Rechtsextreme ihre
Sichtweise repräsentieren, und auch die Pornographie macht vor dem Internet
nicht halt. Gruppen die sich in der Öffentlichkeit zurückhalten können sich im
Internet voll entfalten, denn bei dieser Anzahl im Netz vorhandener
Informationen sind rechtsextreme oder ungesetzliche Seiten schwer zu finden.
Durch das Internet entstehen nicht nur neue Möglichkeiten sondern auch neue
Probleme und Gefahren. Hacker können persönliche Daten ausspionieren und zu
ihren Gunsten nutzen, z.B. beim Online- Banking. Sie könnten die Geheimnummer
herausfinden und Geld vom Konto abbuchen. Hacker brechen aber auch gerne in
eigene Netzwerke von Firmen (Intranet) ein und können so geheime Informationen
an die Konkurrenz weitergeben. Hacker verändern aber auch gerne mal Sites, nur
so zum Spaß. Besonders beliebt sind Seiten von Hilfsorganisationen oder
Politikern. Die Firmen können sich vor solchen Eingriffen durch Firewalls
schützen. Eine Firewall besteht aus einem zusätzlichen Rechner, der nur
autoriesierten Personen den Zugang zum Intranet ermöglicht.
Eine andere Gefahr durch das Internet sind Viren. Das sind spezielle, meist als
mail getarnte, Programme, die darauf programmiert sind bestimmte wichtige
dateien zu löschen oder zu verändern. Manchmal bleiben sie bis zu einem bestimmten
Datum versteckt aber manchmal verrichten sie ihre Arbeit sofort nach dem öffnen
der mail. Sie schicken sich normalerweise an alle im Adressbuch vorhandenen
Personen weiter, so wie der berühmte ,,I love you' Virus. Grundsätzlich
kann man sagen, dass man niemals Mails mit unbekannter Herkunft öffnen sollte.
Ansonsten kann man sich auch mit Antiviren Programmen schützen, allerdings muss
man sie ziemlich oft erweitern, da immer wieder neue Viren auftauchen.
Voraussetzungen
Wer sich nun an dieser weltumspannenden Kommunikation beteiligen möchte
benötige dafür einige Dinge:
Computer
Grundsätzlich ist jeder PC, auf dem Windows ordentlich läuft, internetfähig. Es
sollte aber mindestens ein 486er Prozessor mit einer Geschwindigkeit von 66 MHz
sein.
Modem
Der einfachste Weg zu einem Internetzugang ist mit einem Modem über die
Telefonleitung. Das Modem übersetzt die digitalen Signale des Computers in
analoge (Töne) und sendet sie über die Leitung. Am anderen Ende findet die
Rückübersetzung im Empfängermodem statt. Es gibt verschiedene Arten von Modems,
empfehlenswert ist ein ist ein Datendurchsatz von 33.600 oder 56.000 Baud.
Damit bezeichnet man die Geschwindigkeit des Modems, z. B. 56.000 Bits pro
Sekunde. Das Modem wird mit einem COM Port (eine Schnittstelle hinten am
Computer) des Computers sowie mit der Telefondose verbunden. Zusammen mit dem
Modem erhält man auch die Software die installiert werden muß, damit der PC und
das Modem sich verstehen.
Telefonanschluß
Die meisten haben heute noch einen analogen Telefonanschluß. Wenn man an sein
Modem aber auch Telefon, Fax oder einen Anrufbeantworter anschließen will,
braucht man eine Mehrfachdose. Man muß hier aber beachten, dass für jemand der
anruft, solange man im Internet ist oder faxt besetzt ist.
ISDN (= Integrated Services Digital Network) zu deutsch: datenintigriertes
Netz)
Wer vorhat, das Internet intensiv zu nutzen, sollte dies per ISDN tun. Der
Vorteil liegt zunächst in der fünf bis zehnfach höheren Geschwindigkeit, die
sich besonders auf den Zugriff auf bebilderte Webseiten bemerkbar macht.
Außerdem hat man sozusagen 2 Leitungen, es ist also nicht mehr besetzt, wenn
man im Internet surft, bzw. man kann neben dem surfen auch noch telefonieren.
Mittlerweile bieten alle Provider ISDN Zugänge an.
Browser
Wenn man nun ins Internet gehen kann und möchte braucht man ein bestimmtes
Programm, dass man Browser nennt. Die bekanntesten Browser sind der Internet
Explorer von Microsoft oder der Netzcape Navigator von der Firma Netzcape.
Diese Oberflächen bekommt man kostenlos im Internet zum runter laden, wobei
auch bei Windows 95 ein Internet Explorer mit dabei ist.